16.09.2008 – Lausitzer Rundschau


Los Alamos geben letztes Konzert in Deutschland bei Christian I.

Argentinische Nacht auf Schloss Doberlug

Los Alamos lockten mit ihrem Abschlusskonzert in Deutschland weit über 200 Gäste ins Schloss Doberlug. Damit konnten dort zur Zweitauflage der Elbe-Elster-Schlössernacht wesentlich mehr Besucher als bei der Premiere begrüßt werden. Auch Landrat Klaus Richter und seine Frau Annelies wollten sich die, vom Sängerfest bereits bestens bekannte, argentinische Band nicht entgehen lassen.

Foto: Dietmar Seidel

Der Doberluger Schlosshof war am Samstag gut besucht.August der Starke und Christian I. alias Bodo Broszinski und Lutz Kilian begrüßen die argentinischen Musiker auf Schloss Doberlug und wünschen dem Volk gute Unterhaltung bei der 2. Elbe-Elster-Schlössernacht.

„Ich hörte von dieser Gruppe nur Gutes, so dass wir heute hier in diesem wunderschönen Schloss die uns besonders ans Herz gelegte Musik genießen“, so Klaus Richter. Als Christian I. alias Stadtverordnetenvorsteher Lutz Kilian ihn mit den Worten begrüßte, „der Landvogt sei oft zu Gast im Schloss“ und auf die gut besuchten Führungen am Nachmittag im Beisein von August dem Starken alias Bürgermeister Bodo Broszinski verwies, reagierte er: „Wer von den Besuchern gewagt hätte, mich um eine Schlossführung zu bitten, dem hätte ich sie bieten können, so oft war ich bereits hier.“

Gerbermeister Manfred Oettrich hatte am Samstag für besonderen Bühnenschmuck gesorgt. „Ich stellte für diesen Anlass gegerbte Fälle von Kühen, Ochsen und Bullen, die im letzten Jahr im Elbe-Elster-Kreis geschlachtet wurden, zur Verfügung, zumal Argentinien das Land vieler Rinder ist und ich Fan dieser Musik bin“, erklärte er.

Bodo Broszinski und Lutz Kilian hatten die weit gereisten Gäste bereits im Rathaus begrüßt und konnten sich mit den Rathausmitarbeitern über ein spontanes Ständchen freuen, was die Vorfreude auf das Konzert weiter steigerte. Die Bandmitglieder wiederum waren fasziniert davon, in einem derartigen historischen Schlossambiente zu musizieren.

Für Frank Schädlich aus Finsterwalde war es eine gelungene Idee, mit dieser argentinischen Band für lebendiges Schlossleben zu sorgen. „Hier werden Höhepunkte geboten, die heute vielleicht noch gar nicht richtig eingeschätzt werden. Doch auch für die Musiker ist es sehr interessant, unsere dicht besiedelte Gegend, unsere Menschen kennenzulernen“, glaubte er. Seine Frau Conny ergänzte: „Wir sind Fans, die den Los Alamos hinterherreisen. Das ist heute schon unser fünftes Konzert, und können nicht genug bekommen. Die sind einfach super!“, war ihr Kommentar.

Ganz besonders freuten sich aber Olga und Pavel Briza aus Prag. Die beiden waren extra wegen Los Alamos aus Tschechien nach Doberlug gereist. „Wir sind mit Kerstin und Frank Wilkniß befreundet, die Los Alamos ja die Europatournee mit ermöglicht haben. Wir waren schon zum Sängerfest eingeladen, aber wegen Krankheit verhindert. Um so mehr freuen wir uns, heute hier zu sein und Los Alamos live zu erleben, deren CD wir schon seit einem Jahr ständig hören. Das ist eine absolut Super-Truppe“, schwärmte Pavel in bestem Deutsch.

Mario Sanders