Zurichtung


Dieser Schritt beinhaltet die abschließenden Arbeiten. Das Fell wird getrocknet, wieder weichgemacht, die Rückseite des Felles geschliffen, die Wolle gekämmt und abschließend die Ränder sauber beschnitten.

Oben habe ich Ihnen beschrieben, wie die Zurichtung von Pelzfellen erfolgt. Da sich die Verarbeitung der Pelzfelle von der des Leders unterscheidet, beschreibe ich dies kurz die nach der Gerbung folgenden Arbeitsgänge.
Nach der Gerbung wird die nun als Leder zu bezeichnende tierische Haut nach Fehlern auf der Narbenseite (Außenseite der Haut) und entsprechend der Verwendung des Fertigleders sortiert. In der Regel wird anschließend die Haut auf einer Maschine mit einem Bandmesser, genannt „Spaltmaschine“, in der „Mitte“ durchgeschnitten und auf eine einheitlichen Stärke gebracht. Dieses Spalten kann aber auch schon in vorherigen Arbeitsschritten durchgeführt worden sein. Meistens geschieht das Spalten in 2 Arbeitgängen. Da die Haut am Rand dünner ist als am Rücken, muß zuerst die Haut auf eine einheitliche Stärke gebracht werden. Beim zweiten Spalten wird die Haut auf die fast endgültige Stärke gebracht. Kleinere Stärkedifferenzen werden später auf einer Falzmaschine nachgearbeitet. Dann werden die Leder, falls dies nicht schon geschehen ist, neutralisiert. Die Leder werden auf einen bestimmten pH-Wert eingestellt, damit Farbe und Fett leichter in die Hautschichten eindringen können. Anschließend werden die Leder getrocknet. Da der Gerber die Leder nach Fläche verkauft, werden die Leder mit gewissem Zug auseinander gezogen. Danach schließen sich Arbeitsgänge, wie das Auftragen von Farbe mittels Luft, das Bügeln der Leder zur Erhöhung des Farbglanzes, das Schleifen der Leder zum Erzielen gewisser Effekte, das Aufprägen von künstlichen Hautstrukturen sowie weitere Arbeitsgänge an. Ich habe mit Absicht nicht alle Arbeitsgänge erwähnt, da dies diesen Rahmen sprengen und für einen Laien zu sehr ins Details gehen würde.