Wasserwerkstatt


Damit die nachfolgenden Schritte durchlaufen werden können, muß die Haut in den Zustand gebracht werden, wie sie sich als äußere Hülle am Tier befand. Durch die Weiche nimmt die Haut Wasser auf, anhaftendes, getrocknetes Blut und Reste von Steinsalz als Konservierungsmittel werden von der Haut entfernt. Nach der Weiche wird mittels Messer Reste von Fleisch, Fett und Bindegewebe von der Haut entfernt.

Soll aus der Haut Leder für Schuhe, Möbel, Autositze usw., also ohne Haare, hergestellt werden, muß hier noch ein Arbeitsschritt noch eingefügt werden – der Äscher. Im Äscher werden die Haare und die Oberhaut entfernt. Beim Äscher wird haarerhaltend oder haarzerstörend gearbeitet. Der haarerhaltende Äscher kann bei Schaffellen zum Beispiel mit Kalk durchgeführt werden. Dabei werden, wie der Name es sagt, die Haare erhalten. Mit stumpfen Messer werden die Haare nach dem Äscher aus der Haut herausgezogen und können nach einer Reinigung als Wolle weiterverarbeitet werden. Da der Äscher die Haut „dicker“ macht (zum Schwellen bringt), wird im folgenden Arbeitsschritt, der Beize, die geschwollene Haut wieder „dünner“ gemacht.